Beschreibung
“Alles wie gehabt, nichts hat sich verändert” skandiert Max und scheint auch sich selbst damit zu kritisieren? Denn viel Neues bietet die neue DIE NERVEN Platte nicht, es wird etwas mehr mit Hallgeräuschen gearbeitet und der Gesang ist verglichen zum Debut etwas melodischer. Aber Neuerung ist auch gar nicht nötig, um die hypnotischen Twen-Depressionen bunt anzumalen. Und ein Pop-Chamäleon hat ohnehin niemand erwartet. Vielmehr gräbt die Band sich noch tiefer ein, ein Stellungskrieg gegen Alles da draußen. Der Überhit heißt passenderweise “Angst”, ungewohnt melodisch, versehen mit klassischer New Wave/Post-Punk-Akkordfolge, man kann hier nicht mehr unterscheiden, ob Sänger Max sich als Außenseiter inszeniert, oder ob er einfach einer ist.
Für Fans von (jeweils frühen) Mission Of Burma, Bauhaus, Swans, Abwärts: man muss ein Faible haben für stumpfe Rhythmen, hypnotischen Krach und repetitiven, aber nicht unmelodischen Skandieren deutscher Texte. Bis hin zum Cover-Artwork konsequent weitergemacht!