(Blackend Hardcore/Metal) Was ein fieses Brett kommt da aus dem Münsterland! Ein Biest von einer Platte, aggressiv, maximal bissig, nah am Overdrive-Exzess! Aber der Reihe nach – No Shelter waren scheinbar nur mir noch Unbekannte, so kam es mir auf jeden Fall vor, nachdem ich Professor Hagemann nach seiner Meinung zu den 5 Emsdettenern gefragt hab. Ungläubig wurde ich gefragt, ob ich die tatsächlich noch nicht mal live gesehen hätte. Es schien, als hätte der Biermetalgott sein Prüfzeichen schon vor Jahren an No Shelter vergeben. Und so steht also fest: hier kann nix schiefgehen.
Und so überzeugt auch „Remission/Resolve“ nach „Rest In Death“ (2020) und „Erasing Life“ (2022) in allen Belangen – wenn man ein Faible für Bands wie Trap Them, Nails oder Entombed hat, wird man hier sicherlich ein diebisches Grinsen ins Gesicht bekommen.
Aufgenommen in der Tonmeisterei hämmern No Shelter in 12 Akten mit dem ganz großen Holzhammer auf unseren Nervenenden rum – es finden tatsächlich ziemlich viele Spielarten modernerer Extremmusik ihr Plätzchen im Oevre der Jungs – langsam, zerstörerisch kaputt, Malmend, rasend, im D-Beat-Galopp fräsen sie sich in den Gehörgang. Es ist eine tiefe Verbeugung vor den End 80er/Anfang 90er Schwedenmetal-Freunden, ein Hohenlied auf den HM2-Zerrer, der eine ganze Generation junger Deathmetaler in Schwingung gebracht hat.
FFO: Trap Them, Nails, Trash Talk, Entombed