(EMOPUNK) Kaptain Kaizen – Gute Nachrichten für alle, die meinen Herzensbrüdern Freiburg hinterher weinen und die Trennung der fünf bedauernswert fanden. Der Kaptain hat die Segel gesetzt um die Nachfolge anzutreten. Nicht aus der NR-westfälischen Provinz dafür aus fast Luxemburg, dem schönen Saarland, kommen die Jungs, die mittlerweile in Mannheim ansässig sind. Es dünkt einem ja fast, dass es einer gewissen Tristesse bedingt, um diese Art von Musik zu machen – Sehnsucht nach Veränderung, der Wunsch zum Aufbruch, irgendwie weg – dieser Wunsch eint alle diese traurig-angepissten deutschsprachigen Bands. Die Einöde mit Mensch Meier nervt auf allen Ebenen, die Bild ist die Meinungsmacherin, und alle wissen eh, dass die da oben sie bescheißen. Zwischen AFD, NSU und Pegida muss ein Keil gekloppt werden!
Also, die Marschrichtung ist klar, Volldampf Emo-Power, den wir schon aus dem hohen Norden kennen. Nicht ein neues Rad, aber dennoch geil… Bitte Auschecken!
„Alles und Nichts“ ist nach “Ausgeliehen für immer” (2014) und „Einatmen, Ausatmen“ (2016) das neue Oevre der Gäng!
Statement der Band: “2019 sind alle Lebensentwürfe durcheinander gewürfelt. Der Bandmittelpunkt liegt nun in Mannheim, zwei Mitglieder der Band sind jetzt auch Familienväter. Der Immobilienmarkt wird durchforstet, die Arbeitsplätze sind gefestigt. Da hinein ein neues Album zu schreiben ist eine Herausforderung. Sie gelingt. Der gemeinsame Nenner ist gleichgeblieben. Komplexe Songstrukturen, Emo-Einschlag, Deutschpunk.
Die Zeile „Zwischen Eigenheim und die Welt stürzt ein (Es gibt immer was zu tun)“ beschreibt die Lebenswelt, die in den Texten verarbeitet wird, perfekt. Politisch gibt es einfach immer noch zu viele Gründe sich auszukotzen (AFD, Wutbürger, Geschichtsklitterung). Aufgenommen, abgemischt und gemastert wird die Platte, die den Namen „Alles und Nichts“ trägt, diesmal komplett bei den Gitarrensound-Nerds der Tonmeisterei (Oldenburg) unter der Hand von Andreas Falk. Und auch die Bandstrukturen sind an die Veränderungen angepasst, um weiterhin wie bisher aktiv Konzerte zu spielen. Es gibt schließlich noch genug Subkulturräume kennen zu lernen.”