Description

(PostPunk) „Crack“ ist radikale Reduktion – Für das zweite Album hat die Berliner Band alle Differenzen und Summen weggestrichen und im Proberaum ein Punk-Album eingespielt, das keine weiteren Genrebezeichnungen braucht. DIY wird hier nicht als Gimmick, sondern als alternativlose Notwendigkeit verstanden – „Crack“ entstand ohne Studio, ohne Produzent und ohne Ahnung.

SEXBEAT interpretiert Punk geschichtsbewusst mit weitgefächerten Einflüssen, die von Oblivians über Suicide bis hin zu Hot Snakes reichen. Klanglich orientiert man sich am 90er-Jahre-Sound des Dischord-Katalogs: Bass und Drums drücken nach vorne, Gitarre und Gesang kotzen sich dazwischen aus.

Die Songs klingen mal stark fragmentiert und mechanisch, mal detailliert ausgearbeitet, aber immer direkt und unverblümt. Textlich geht es um alles, was nervt: kaputte Politik, kaputte Gesellschaft und all die kleinen kaputten Dinge in einem selbst.

Referenzen reichen von Gordon Solie Motherf**ers („Give them a dirty floor for a stage. A five bucks show and I’m stoked for days“) bis zu George Orwell („Four legs good, two legs bad“*) – und am Ende muss sogar Grammy-Preisträger Beck herhalten, denn über allem steht: „You make me wanna try crack“.

„Crack“ erscheint Mitte April auf This Charming Man Records.

FFO: OFF!, The Make Up, Parquett Courts, Uranium Club